In Geoff Goodmans Projekt "Tabla & Strings" verschmelzen westliche und östliche Klänge zu einer homogenen Einheit. Aussergewöhnlich ist die Kombination der Instrumente, überraschend, das klangliche Resultat. Wenn albanischer Gesang auf amerikanisches Banjospiel trifft, begleitet von indischen Tablaklängen und jazzigen Gitarrensounds ensteht tatsächlich eine neue, weltenumspannende Musik. In Goodmans Kompositionen werden diese Elemente auf spielerische Art ineinander verwoben, sich komplementär ergänzend und befruchtend.

Die raffinierten Rhythmen, die schwebenden Sounds flirrender Saiten, die glasklar delikate Stimme und die dunkle Mystik getragener Harmonien münden in ein Klangkunstwerk außergewöhnlicher Tiefe und Ausstrahlung. Auskomponierte Themen stehen in Kontrast zu hörbar freien Improvisationen, fließende Ragas wechseln mit groove-orientierten Stücken sowie jazz- oder folk-inspirierten Gesangsstücken in albanischer und englischer Sprache.

Neue CD "Song of Nature"

Tabla and Strings - Song of Nature
mit Charlie Mariano und Fjoralba Turku
TUTU Records ©2008

Tabla and Strings - Islands Everywhere
mit Shankar Lal
TUTU Records 888208 ©2000

Das neue Album von Tabla & Strings, "Song of Nature" [TUTU 88203] kann man mehr noch als das erste ansehen als eine Art musikalischer "Operation Open Skies": Heb' deinen Kopf und schau' in den Himmel hinauf Da gibt's keine Grenzen, und wenn du willst, gibt's hier unten auch keine - und für musikalische Überflieger ą la Geoff Goodman sowieso nicht. Da kommt das Banjo, claw-hammer gespielt, dann die Tabla und dann die betörende Stimme von Fjoralba Turku, die seltsam-schöne Dinge singt: "Gjethet bien nga pemet/Ato feshferejn si vjesht/Lulet puthen - shiu bie/Zogit fluturojn lart ne qjell". So geht das. Und es geht wirklich.
"Song of Nature" heißt auch dieses schöne Lied, das Geoff und Fjoralba zusammen erfunden haben, Geoff erst den Text auf Deutsch, den sie ins Albanische übersetzt hat, und dann die Musik dazu. Wenn wir wissen, dass die 24jährige Albanierin ist, der Tablaspieler Tobias Ott ein Deutscher und Geoff der altgestandene Wahl-Münchener mit amerikanischem Geburtsschein, dann haben wir es mal wieder mit reizvollen vorsätzlichen Grenzverletzungen zu tun. Die hat Geoff sich bekanntlich seit Langem auf die Fahnen geschrieben, und bei ihm funktionieren sie auch, dank seiner durch und durch amerikanischen Unbefangenheit und Spontaneität. Das beweisen solche Stücke wie der Titelsong oder wie "A Stream of You", ein sehr langsames Duo, nun mit Geoff an der Gitarre und wieder mit Fjoralba, die zum Teil schwindelerregende Intervalle meistert. Was lernen wir aus alledem? Grenzen sind zuallererst eine mentale Angelegenheit. Sie zu beseitigen oder als gar nicht existent zu betrachten, ist es auch und geht mit guter Musik noch etwas leichter. Der Rest fügt sich dann schon.
Alexander Schmitz/Jazzpodium

Mit der Musik von Tabla und Strings bleibt man auch als Hörer ständig im Changieren zwischen den Welten begriffen. Da verwandelt sich ein albanisches Volkslied aus einem simplen Thema heraus in einen mitreissenden Strom der Emotionen oder man bewegt sich traumgleich durch eine Art Blues, der wundervoll sediert-melancholisch und von aussdrucksstarken Soli durchsetzt ist. Die Dualität zwischen Transparenz und Dichte, Weite und Fokus ist in den Kompositionen ebenso ständig präsent wie das Ausloten rhythmischer und harmonischer Komplexität im Verhältnis zu simplen, meditativ-pulsenden Grooves. Die Grenzen zwischen akustischen und elektrischen Instrumenten verwischen, formen sich neu. All dies geschieht auf eine vollkommen unprätentiöse Art und Weise, fern des sich profilierenden Virtuosentums. Tabla und Strings musizieren auf eine Art, die einlädt und den Hörer unvoreingenommen dort abholt, wo er ist, um ihm den «Flug» durch eine schillernde Klangwelt züi ermöglichen.
(dek) Liechtensteiner Vaterland

Diesem Ensemble geilngt es grandios und dabei scheinbar schwerelos die Eigenarten der Unterschiedichsten Stile der westlichen und ostlichen musikalischen Hemisphäre zu einem homogenen Ganzen zusammen zu fügen, Musik, die viele Bilder vor dem Inneren Auge des Zuhörers zu evozieren vermag.
Beate Sampson BR 4

Der Markt bietet heute nur noch wenige überraschungen. Erfreuliche Ausnahme; Geoff Goodman mit seinem Projekt Tabla & Strings. Durch ihren Verzicht aufs Jazz-übliche Vrtuosentum gelingt der Gruppe ein spannendes Konzentrat aus indischen Grooves und harmonischer Klang-Improvisation.
Süddeutsche Zeltung

Konzentriert auf Wirkung, Atmosphäre und Gemeinsamkeit ist diese Musik frei, ohne dissonant zu klingen. Form ist nur noch eine Rahmnenvereinbarung zwischen den Beteiligten, Kreativität der Motor des Geschehens. Auf diese Weise hält Islands Everywhere für den Neugieriger Hörer manch unerwartete Wendung versteckt.
Klassik Heute

"Geoff Goodman, der nicht nur auf der Gitarre, sondern auch auf dem seltenen Mandocello glänzt, schreibt Themen mit einem imaginären folkloristischen Touch, dessen Wurzeln so schwer zu orten sind wie Atlantis"
Jazz-Zeitung München

".....wenn Tobias Ott in die unterschiedüchsten musikalischen Richtungen ausschwärmt, so sind das wundersam verschlungene Fahrten durch eine schillernde Klangwett, ein atemberaubender Groove-Höhenflug"
Salzburger Nachrichten

"Bernd Hess ist ein Gitarrist, der tatsächlich so gar nicht in eine Stilismenkiste hineinpassen möchte und doch keinen Zweifei an seiner Klasse aufkommen lässt."
Münchner Merkur

Fjoralba Turku ... die gebürtige Albanerin sang mit einer samtenen Altstimme ausdrucksstark und faszinierend. Mochte der weiche Klang des Albanischen hier keine Steine in den Weg gelegt haben, die Sängerin verströmte mit ihrer Stimme jedenfalls viel erotisches Flair. Liebeskummer und Liebesfreuden in Albanien werden psychisch betrachtet ja kaum anders strukturiert sein als in Castrop-Rauxel oder in Grönland, in der Interpretation von Turku trafen die Inhalte ins Herz, ohne dass man den albanischen Text auch nur annährend verstanden hätte.
Münchner Merkur